SourceSage digitalisiert das B2B-E-Commerce
Ronja Schrimpf
Eine Nutzerverteilung in 117 Ländern, rund 50 Kunden weltweit und über 883 Produktkategorien - unser Netzwerkstartup SourceSage blickt auf eine sehr erfolgreiche Geschichte von nur sechs Jahren seit der Gründung zurück. Die Idee hinter SourceSage: Die Digitalisierung des B2B2C-Sektors mit einer Plattform für E-Commerce, ein Alleinstellungsmerkmal, das dem Startup zur Expansion verhalf.
Im Interview mit 5-HT spricht CEO & Co-Founder Jian Min Sim über die Gründung und wie das Startup aus Singapur gewachsen ist.
Was ist SourceSage?
„SourceSage ist ein E-Commerce-Plattform-Unternehmen, das auf verschiedene Branchen abzielt. Eine unserer Hauptbranchen, auf die wir uns konzentrieren, ist der Chemiesektor. Aber auch andere Märkte wie der Pharmasektor können unsere Plattform nutzen“, erklärt Jian Min, CEO von SourceSage. „Wir helfen B2B-Unternehmen, ihren Kauf- und Verkaufsprozess zu digitalisieren. Das hilft ihnen, die Prozesse effizienter zu gestalten.“
SourceSage versteht sich als Online-Store-Builder, der - laut eigener Website - die schnellste und individuellste B2B2C-Plattform aufbaut. Mithilfe verschiedener Tools können Kunden eine E-Commerce-Plattform erstellen, die ihnen hilft, Kunden zu finden, den Umsatz zu steigern und ihr Tagesgeschäft zu verwalten. Innerhalb dieser Plattform werden viele verschiedene Features angeboten, zum Beispiel eine mobilfreundliche Plattform, einzigartige Kundenprofile, Social-Media-Integrationen und sogar das Hinzufügen einer unbegrenzten Anzahl von Produktlinien. Natürlich gibt es auch verschiedene Funktionen für Analytics, die nicht nur beim Verkaufen, sondern auch bei den Einblicken helfen.
Obwohl es (fast) die gleiche Aussprache hat, hat SourceSage nichts mit 'Würstchen' gemein: „Aber die Leute machen immer Witze darüber“, erzählt Jian Min lachend, „als wir das Wort 'Source' erfunden haben, stand es für Sourcing oder Quellcode. Wir glauben, dass B2B-Branchen mit Verkaufs- und Einkaufsprozessen, die digitalisiert werden sollen, sehr viel Domänenwissen haben. Das ist es, was wir zuerst digitalisieren müssen. Es geht um die ständige Digitalisierung von Wissen.“ Daher liegt der einzigartige Vorteil von SourceSage im Datenbereich. Im Gegensatz zu B2C, wo die Digitalisierung von Verkaufs- und Einkaufsprozessen viel einfacher und daher bereits implementiert ist, waren die Verkaufs- und Einkaufsprozesse der B2B-Branchen noch nicht so weit fortgeschritten - bis SourceSage auftauchte. „In den B2B-Branchen gibt es viele Arbeitsabläufe, Prozesse und Unternehmensrichtlinien, und das ist es, was wir erfassen wollen. Das ist auch der Grund, warum wir es SourceSage genannt haben.“
Von zwei zu einem Unternehmen: Wer steckt hinter SourceSage?
„Als wir SourceSage gründeten, waren es nur John Sim und ich", erinnert sich Jian Min. „Es war eine gute Partnerschaft zwischen jemandem, der mehr als 30 Jahre Erfahrung in der chemischen Industrie hat, und jemandem mit Kenntnissen in Technik und Informatik. Man kann John als den Weisen hinter SourceSage sehen und mich als den Quellcode.“
Nachdem Jian Min sein Studium an der University of Oxford, UK, abgeschlossen hatte, ging er für ein Jahr nach Princeton, USA, und kam begeistert von der Idee zurück, wie digitale Plattformen die Industrie unterstützen können. „Als wir das erste Mal darüber sprachen, wie wir sein Wissen digitalisieren könnten, war John ebenfalls von der Idee begeistert.“
Ihr erstes Produkt war eine mobile Anwendung. „Wir sind dann zu Konferenzen gereist und haben unser Produkt einer Reihe von Leuten gezeigt, um eine Bestätigung zu bekommen. Am Ende war unser erster Investor eine Risikokapitalfirma. Im Jahr 2015 haben wir schließlich beschlossen: Let's do it.“ Im April 2015 wurde dann SourceSage gegründet.
Heute steht hinter SourceSage ein Team, das in Singapur, Indien, Indonesien, Vietnam und weiten Teilen Südostasiens verteilt ist und hilft, die Mission voranzutreiben.
Die beiden Geschäftsführer von SourceSage (v.l..n.r.): Jian Min Sim, John Sim und deren Team„Es ist die ständige Mühe, die Validierung von Kunden zu bekommen, die uns vorantreibt. Und es ist die ständige Iteration, die uns antreibt, besser zu werden.“
Von einem Startup zu einem Netzwerk: Wie kann 5-HT Ihnen helfen?
„Was unsere geografische Reichweite angeht, haben wir bereits Kunden aus verschiedenen Ländern: Wir haben Kunden aus Vietnam, wie An Phat oder aus Japan, wie Mitsui. Wir haben auch Kunden in Indien, den USA, Südamerika und so weiter. Natürlich haben wir auch Kunden in Deutschland, zum Beispiel Chembid oder DHL.
Durch 5-HT erhoffen wir uns zwei Dinge: Erstens, ein Mentoring zu erhalten, wie wir die Branchen in Deutschland ansprechen können und, auf einer breiteren Ebene, auch Kunden in Europa. Dies ist besonders wichtig, da wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Unternehmenseinheit oder ein Business Development Team in Europa haben. Wir würden gerne sehen, wie wir die Dienste von 5-HT nutzen können, um Kunden in dieser Region zu erreichen.“
Der zweite Grund, den Jian Min erklärt, ist, durch 5-HT mit Investoren und Kunden in Kontakt zu kommen. „Wenn wir über Investitionen sprechen, muss es sich nicht um 'Menschen, die Geld in das Unternehmen investieren' handeln. Es können auch strategische Investitionen sein.“ Schließlich könnte die geografische Lage von 5-HT für SourceSage hilfreich sein: „Da wir nicht in Europa ansässig sind, wird es uns sehr helfen, eine Organisation zu haben, die solche Gespräche auf hoher Ebene ermöglicht. Wir sind sehr optimistisch, dass wir durch diese hochrangigen Gespräche verschiedene Möglichkeiten finden können, wie Partnerschaften, Mentorenschaften, Investitionen und so weiter.“
Von keinem zu über 50 Kunden auf der ganzen Welt: Würden Sie sich immer noch als Startup betrachten?
„Vor sechs Jahren, als wir gegründet wurden, haben wir als Startup angefangen und heute würden wir uns immer noch als Startup betrachten“, erklärt Jian Min. „Das Konzept eines Startups ist es, sehr schnell auf Möglichkeiten zu reagieren. Es bedeutet die ständige Iteration, wenn es um Innovation, Problemlösung und das Finden neuer Märkte geht. Das ist wichtig, weil sich Situationen ändern.“ Als Beispiel sieht Jian Min die Pandemie, mit der vor sechs Jahren, als SourceSage gegründet wurde, niemand gerechnet hätte. Umgekehrt hätte auch niemand die Chancen der Digitalisierung nach Covid erkannt.
„Für uns", so zieht er das Fazit, „besteht die Idee eines Startups darin, wachsam zu sein, wenn es um Chancen oder Krisen geht.“
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