Gesundes Wachstum mit 5-HT

Katharina Kittelberger

Community News

Geboren, um zu wachsen und anderen beim Wachstum zu helfen. Genau aus diesem Grund wurde der Seed-Fonds BORN2GROW (B2G) im Jahr 2013 ins Leben gerufen. Als Tochter des Risikokapitalgebers „Zukunftsfonds Heilbronn“ (ZFHN) profitiert B2G von einem umfangreichen Netzwerk aus erfahrenen Professionals und Institutionen. B2G engagiert sich für Startups und unterstützt sie mit unternehmerischer Expertise und branchenspezifischem Know-how. 

Startups, mittelständische Industrieunternehmen, Bildungseinrichtungen und Life Science-Firmen aus der dynamischen Region Heilbronn sind Teil des unterstützenden Netzwerkes. Manuel Böhringer, Investmentmanager, erzählt im Gespräch mit 5-HT von der bisherigen Entwicklung des Seed-Fonds B2G.

Manuel Böhringer, Investmentmanager bei Born2GrowManuel Böhringer, Investmentmanager bei Born2Grow

Der Zukunftsfonds Heilbronn: Entscheidend bei der B2G-Gründung

„Der ZFHN ist seit seiner Gründung im Jahr 2005 einer der großen privaten Risikokapitalgeber in Deutschland. Er unterstützt vor allem junge, innovative High-Tech-Unternehmen, die im Raum Heilbronn angesiedelt oder bereit sind, sich kurz- bis mittelfristig dort niederzulassen“, erklärt Manuel Böhringer.  Um besonders sehr junge High-Tech-Unternehmen in der Frühphase begleiten zu können, wurde 2013 der Seedfonds BORN2GROW als hundertprozentige Tochter des ZFHN gegründet. „Wir gehen Partnerschaften mit Unternehmen in einer frühen Phase ein, aber unsere private Finanzierung ermöglicht es uns, langfristige Beziehungen aufzubauen, die auch den ZFHN einbeziehen können“, fügt Manuel hinzu. 

„Gestartet haben wir bei B2G mit klassischen Seed-Investments“, so Manuel weiter. Der aktuelle Investment-Fokus von B2G für die Unterstützung von Geschäftsideen liegt zwischen 500.000 und 1 Mio. EUR. „Somit ermöglichen wir es Tech-Startups, ihre Ideen und Konzepte mit einer Frühphasenfinanzierung weiterzuentwickeln. Unser Startkapital unterstützt bei den ersten Wachstumsschritten nach der Gründung und dem Markteintritt“, sagt Manuel. 

Fokus liegt auf Seed- bis Pre-Series A-Finanzierungen

„Indem wir in verschiedene Branchen im Tech- und Life-Science-Sektor investieren, können wir an einer Vielzahl von Wachstumschancen partizipieren und Risiken managen. Wir suchen Gründer mit bahnbrechenden Ideen für Technologien der Zukunft. Unser Fokus liegt auf Industrie, Automatisierung, LifeScience und Software. In diesen spannenden Themenbereichen haben wir bereits einige Investments getätigt“, erläutert Manuel die B2G-Investmentstrategie. 

Die Anforderungen, die B2G an junge Gründer und ihre Startups stellt sind dabei insbesondere ein Deep-Tech-Fokus sowie ein B2B-Geschäftsmodell. „Außerdem achten wir darauf“, ergänzt Manuel, „dass Startups bereits Erfahrungen auf dem Markt gesammelt und schon erste Pilotprojekte gestartet haben. Generell legen wir großen Wert auf ein vielfältiges Portfolio von Unternehmen bei B2G: Das beinhaltet Startups, die in verschiedenen Branchen, in unserer Region oder auch im Ausland tätig sind.“ 

Von Heilbronn bis Israel vertreten; Welche Startups können sich an B2G wenden?

„Wir wünschen uns, dass grundsätzlich ein starker Bezug zu unserer Region und zu unserem Netzwerk besteht“, so Manuel. „Zwar ist der überwiegende Teil unserer Portfoliounternehmen in Deutschland angesiedelt, doch weil viele Deep-Tech-Erfolgsgeschichten aus Israel entstammen, ist dieses Land mit seiner innovativen und starken Gründerkultur für uns ebenso interessant“, erklärt er.

„Neben dem Fokus auf Israel sind wir selbstverständlich auch für europäische Länder offen“, fügt Manuel hinzu.  Inmitten dieser Vielfalt hätten alle Unternehmen von B2G eine wichtige Gemeinsamkeit: Die Gründer und ihre Teams haben auf technologische Innovation gesetzt, um ein Produkt zu schaffen, das einen klar definierten Markt hat.

Das Gesamtbild muss stimmen

„Zwar legen wir viel Wert auf die Technologie, die uns ein Startup vorstellt“, so Manuel weiter, „doch diese ist nicht allein ausschlaggebend. Vielmehr fokussieren wir uns auf weitere Aspekte wie beispielsweise Vertrieb, Marketing, Business-Development sowie eine stabile Unternehmensstruktur. Dieses stimmige Gesamtbild ist uns wichtig“, betont er. Weiter führt Manuel aus: „Generell erhalten wir ungern Pitch-Präsentationen, die ausschließlich Technologie beinhalten. Vielmehr möchten wir eine ganzheitliche Darstellung des Unternehmens und der Geschäftsidee sehen. So fällt uns letzten Endes auch die Entscheidung für eine Investition leichter.“ 

Die Wünsche des B2G bringt er prägnant auf einen Punkt: „Wir suchen nach unternehmerisch handelnden Personen, die für ihr Startup brennen!” 
Im ersten Schritt kann B2G bis zu 1 Mio. EUR investieren. In späteren Folgerunden oder Wachstums- und Expansionsfinanzierungen kann sich B2G mit bis zu 2 Mio. EUR beteiligen. Für größere Investments steht dann die Muttergesellschaft ZFHN bereit. 

Wissen, wann auf die Bremse getreten werden muss

„Wir lieben Wachstum, aber wir wissen auch wann auf die Bremse getreten werden muss. Diese Einstellung ist unserer bisherigen Erfahrung geschuldet“, sagt Manuel. Selbstverständlich sei schnelles Wachstum für ein Startup von hoher Relevanz, doch es sollte gleichzeitig ein gesundes Wachstum sein. Mit folgendem Beispiel veranschaulicht Manuel die beschriebene Problematik: „Wenn beispielsweise die Mitarbeiterzahl eines Unternehmens jährlich um 200 % wächst, dann müssen diese nicht nur eingelernt werden, sondern sich auch mit dem Unternehmen identifizieren. Mit einer solchen Situation muss angemessen umgegangen werden, damit Reibungsverluste vermieden werden“, so Manuel. 

Das Team von B2G vertritt die Ansicht, dass sich ein Unternehmen in einer solchen Zeitspanne neu aufstellen und für die kommend Wachstumsphase vorbereiten kann. „Es ergibt Sinn, drei bis vier Jahre andauerndes Wachstum zu haben, aber dann braucht es eben auch eine Zeit der Konsolidierung”, fügt Manuel an.

Wie läuft der Erstkontakt zu B2G?

„Der Erstkontakt kommt entweder über unsere Webseite, aus dem Netzwerk oder durch Veranstaltungen“, erklärt er. Im Folgenden selektieren wir im Team nach drei Schritten: „Zunächst schauen wir, ob eine grundsätzlich überzeugende Geschäftsidee vorhanden ist. Anschließend kommt es zu Erstgesprächen mit den Gründern, die hierbei ihr Unternehmen und das Geschäftsmodell vorstellen. Wenn wir bis zu diesem Punkt ein positives Gefühl haben, präsentiert sich das Startup letztlich vor unserem gesamten Investment-Team.“

Diesen Termin beschreibt Manuel als intensiv und ausschlaggebend für die Entscheidung. “Hier möchten wir das Startup in seiner Tiefe kennenlernen. Im Anschluss daran holen wir uns dann eine Experteneinschätzung ein, starten mit der Due Diligence und durchlaufen den Prozess der Prüfung“, fügt Manuel hinzu.

5-HT als einen starken Partner

„Besonders die Veranstaltungen von 5-HT helfen uns dabei, potenzielle Startups ausfindig zu machen. Denn bei diesen wissen wir nicht nur, dass hier der Fokus auf der Chemie- und Gesundheitsbranche liegt, sondern auch, dass alle Teilnehmenden im Vorfeld gründlich geprüft wurden“, sagt Manuel. 5-HT sei als Plattform sowohl für Startups als auch für Investoren wertvoll und nützlich. „Damit wissen wir als Investor, dass die Qualität stimmt. Bei den Veranstaltungen in der Vergangenheit waren die Präsentationen der Startups überzeugend aufbereitet. Bei einem X-Linker fiel uns besonders positiv auf, dass immer ein Bezug zu Corporates hergestellt wurde. Für uns als Investoren ist das hilfreich und daher ein großer Pluspunkt.“, sagt Manuel weiter. 

Aus diesem Grund werde B2G auch weiterhin regelmäßig an den 5-HT Veranstaltungen teilnehmen, um auch künftigen Innovationen zu Wachstum zu verhelfen.

„Denn dazu sind wir schließlich bei B2G geboren“, sagt Manuel abschließend.

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