Erfolgreiches Spin-Off des 5-HT X-Linkers: BASF und ARXUM kooperieren und sichern Datenintegrität durch Blockchain

Celine Jörns

Success Stories

So wird Datenintegrität im F&E-Labor sichergestellt: Chemiekonzern BASF und Startup ARXUM führen durch gemeinsame Kooperation eine Blockchain-Technologie zur Gewährleistung der Datenintegrität ein. Das erfolgreiche kollaborative Projekt entstand durch den 5-HT X-Linker Lab of the Future im Februar 2022. 

BASF and ARXUM kooperieren und führen eine Blockchain-Technologie zur Sicherung von Datenintegrität ein 

Die Verwendung und Auswertung von Unmengen an Daten ist heutzutage essenziell und unvermeidbar für so gut wie jedes Unternehmen. Doch wie können diese die Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Konsistenz ihrer Daten gewährleisten? Datenintegrität ist eine zentrale Anforderung, insbesondere für stark regulierte Bereiche und alle Digitalisierungsbemühungen in diesen Bereichen. Zur Gewährleistung der Integrität sind technische Lösungen verfügbar – allerdings werden sie kaum in der Forschungs- und Laborwelt eingesetzt. Mit diesem Problem wurde auch die BASF als weltweit größter Chemiekonzern konfrontiert. Für das Unternehmen ist das Fehlen geeigneter Technologien im F&E-Bereich aus zwei Gründen überaschend: „Erstens sind Forschungsexperimente eine elementare Datenquelle für unsere forschungsgestützte Innovation. Zweitens ist dieser Bereich stark reguliert - und die Datenintegrität wird oft auf "altmodische" Weise durch manuelle Unterschriften auf gedrucktem Papier sichergestellt”, so Nikola Dimitrov, Laboratory Data Solutions von BASF. 

5-HT X-Linker als Sprungbrett für bahnbrechende Partnerschaften

Neue Möglichkeiten und Lösungsansätze tauchten auf, als BASF im Februar 2022 als Corporate Speed Dater am 5-HT X-Linker Lab of the Future teilnahm. Der X-Linker ist eine Eventreihe des 5-HT Digital Hubs Chemistry & Health, in der namenhafte Unternehmen exklusiv mit sorgfältig ausgewählten Startups aus aller Welt vernetzt werden. BASF konnte sich hierbei mit insgesamt zwölf innovativen Startups in intensiven 1:1 Gesprächen austauschen – und traf dabei auch auf das teilnehmende Startup ARXUM. 

ARXUM wurde 2019 in Kaiserslautern gegründet und bietet eine Blockchain-basierte Datenintegritätstechnologie sowie Blockchain als Dienstleistung für eine komplexe Geschäftsumgebung an. Seine Lösung präsentierte das Startup auf dem X-Linker Event in einem Pitch, welcher eine gute Basis für das anschließende Speed Dating mit den teilnehmenden etablierten Unternehmen und darunter den Corporate Speed Datern der BASF schaffte. Diese überzeugte ARXUM vor allem durch seine Expertise im regulatorischen Bereich und erwies sich damit als geeigneter Kooperationspartner für den Chemiekonzern und seine Anforderungen. „Das Alleinstellungsmerkmal von ARXUM für die BASF ist ihre Erfahrung mit regulierten Umgebungen. Es gibt zwar auch andere Anbieter für Blockchain-basierte Lösungen, aber nur ARXUM bietet einen Hintergrund im Umgang mit Laborgeräten, Labordaten und der Kombination mit den stark regulierten Bereichen des Gesundheitswesens oder der Biowissenschaften”, berichtet Nikola Dimitrov. 

Der 5-HT X-Linker erwies sich damit erneut als wertvolles Format – sowohl für Startups als auch etablierte Unternehmen – aus dem erfolgreiche kollaborative Erfolgsgeschichten entstehen. 

Die X-linker-Veranstaltung war tadellos organisiert und durchgeführt, und wir waren besonders zufrieden mit der Auswahl der Unternehmen für die 1:1-Sessions. Auch die Moderation durch Marco Majer fanden wir lobenswert, und die Atmosphäre war insgesamt hervorragend.

- Marco Menches, Senior Sales Manager ARXUM

ARXUM's Pitch auf dem 5-HT X-linker Lab of the Future

Der Weg der Startup Lösung in die F&E Labore des Chemiekonzerns

Doch wie kam es von dem ersten Austausch auf dem 5-HT X-Linker zur erfolgreichen Kooperation? Nach dem Event überlegte das Projektteam der BASF intern, wie sie eine Zusammenarbeit initiieren können, um die von Arxum angebotenen Lösungen innerhalb der BASF verfügbar zu machen. Eingeleitet wurde das Projekt dann durch deren "Key Technology Capabilities" Projektförderung KTC, welche eine perfekte Ergänzung war, um solche Aktivitäten anzustoßen. 

Konkretes Ziel des Projektes war es gemeinsam mit ARXUM die Blockchain-Technologie zur Gewährleistung der Datenintegrität einzuführen, wobei der Schwerpunkt auf (regulierten) F&E-Laboren liegt. Dabei nutzt die BASF die ARXUM DIP-Lösung. „Durch die sichere Speicherung von DIP auf einem unveränderbaren Blockchain-Backend und einem verschlüsselten IPFS-Cloud-Speicher kann die BASF alle Daten mit umfassenden historischen Dokumentations- und Ereignisverfolgungsfunktionen speichern und verifizieren. Dies ermöglicht einen einfachen Zugriff auf die Originaldaten, eine sichere Wiederherstellung der Datenbank, einen geringeren Aufwand für die Revisionsdokumentation und vereinfachte Integritätsprüfungsprozesse. Darüber hinaus liefert DIP den Nachweis der Datenherkunft und ermöglicht den externen Zugriff durch Regulierungsbehörden”, erklärt Marco Menches von ARXUM die Technologie.

Initiiert wurde das Projekt in zwei Phasen. In der ersten Phase schafften die Kooperationspartner die technischen Voraussetzungen für die Zusammenarbeit. Dabei evaluierte die BASF die Lösung von ARXUM. In einem zweiten Schritt sollte die neue Blockchain-API als Proof-of-Concept (POC) in BASFs internes digitales Produkt, ICoRe, für die Entitätsregistrierung integriert werden. "Die Verwendung von Blockchain bietet Audit Trails für die in unserem System registrierten Entitäten. Dieser POC wird nun interne BASF Stakeholder ermutigen, die Verwendung von Blockchain zur Unterstützung von Use Cases für Datenintegrität zu erkunden.", sagt Girish Srinivas von BASF.

Das Projektergebnis und die nächsten Schritte

Nach intensiver Zusammenarbeit wurde das KTC-Projekt abgeschlossen und führte zu einem erfolgreichen Ergebnis, wie Nikola Dimitrov von BASF berichtet: „Eine Besonderheit der erzielten Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen unserem KTC-Projekt und ARXUM ist die Entwicklung eines neuen ARXUM-Produkts, das die Nutzung der Blockchain schnell und einfach über REST APIs ermöglicht.”

In den nächsten Schritten soll die gründlich evaluierte Lösung und ihre einfache Nutzung der KTC-Community innerhalb der BASF vorgestellt werden, damit andere Forschungs- und Entwicklungsprojekte die Blockchain-Technologie problemlos nutzen können.

Erfolgreiche Kooperation -  zufriedene Partner - erfüllte Mission 

Die Kooperation war ein voller Erfolg, wie uns beide Partner bestätigen. Dabei beurteilt BASF die Zusammenarbeit mit dem Startup äußerst positiv:

ARXUM war ein agiler Partner, der sich bestens bewährt hat. Sie haben uns bei der Abstimmung von Blockchain-Diensten für Labor- und Forschungsanwendungen beraten und angeleitet und nie gezögert, uns Zugang zu Entwicklungsumgebungen zu gewähren, um sicherzustellen, dass die Lösung für BASF funktioniert - auch technisch.

- Nikola Dimitrov, BASF

Auch das Startup war sehr beeindruckt von der Zusammenarbeit mit dem Chemiekonzern: 

Die Zusammenarbeit mit der BASF erwies sich als eine außergewöhnliche Problemlösungspartnerschaft, die zu einem gut definierten Projekt führte. Die beteiligten Personen waren außerordentlich herzlich, was unsere Zusammenarbeit zu einem Vergnügen machte. Wir waren in der Lage, effizient zusammenzuarbeiten, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen, und die Ergebnisse waren äußerst zufriedenstellend.

- Marco Menches, ARXUM 

Die Erfolgsgeschichte zeigt: Auch weltweit führende Konzerne können von Startups profitieren und gemeinsam innovative digitale Lösungen entwickeln. Das 5-HT X-Linker Format stellt dabei für beide Seiten eine wertvolle und ressourcensparende Möglichkeit dar, sich zu vernetzen und erste Ideen auszutauschen. Informationen zu dem Programm finden sie hier: https://www.5-ht.com/programme/5-ht-x-linker 

Im Fall der BASF und ARXUM hat das Event seine Mission erfüllt und ein weiteres Perfect Match zusammengebracht. 

Die letzten X-Linker Ausgaben – weitere folgen 

 

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