cureVision: Revolutionäre Wunddokumentation auf Knopfdruck

Das Münchener Startup cureVision möchte in den nächsten 3 Jahren der neue Goldstandard der Wunddokumentation sein. Im Interview erläutert Richard Fobo, Geschäftsführer bei cureVision, mit ihrer innovativen Technologie haben Sie die Möglichkeit, chronische Wunden auf Knopfdruck innerhalb von Sekunden zu vermessen, während parallel weitere wichtige Heilungsparameter erfasst werden.

Wie würdest du einem Fachkollegen aus dem Gesundheitsbereich eure Lösung in drei Sätzen erklären?

"cureVision revolutioniert die Analyse, Diagnose und Behandlung von chronischen Wunden, indem moderne, hochauflösende Kameras mit Künstlicher Intelligenz in einem System kombiniert werden. In nur 2 Minuten wird automatisch ein Wundbericht erstellt, was nicht nur 90% schneller als aktuelle Methoden ist, sondern auch 98% Genauigkeit in den Messungen liefert. Die Lösung vereint automatische Gewebeanalyse, 3D-Vermessung und Fotodokumentation auf Knopfdruck."

cureVision Anwendungssystem

Welches Problem hat euch zur Gründung motiviert?

"Chronische Wunden sind eine der größten Herausforderungen für den Gesundheitsbereich in alternden Gesellschaften, von denen weltweit 12 Millionen Menschen betroffen sind. Doch bis heute verwenden Ärzte und Pflegekräfte Methoden aus dem 19. Jahrhundert, um über Diagnose und Therapie zu entscheiden. Um festzustellen, ob eine Wunde heilt, wird ein Papierlineal neben die Wunde gelegt und fotografiert. Dies liefert ungenaue Ergebnisse (bis zu 75 %, wenn zwei Ärzte dieselbe Wunde messen) und keine Informationen über die Tiefe der Wunde oder Veränderungen bei Nekrose, Granulation oder Fibrin. Dies sind jedoch wesentliche Heilungsparameter, die anzeigen, ob die Wunde heilt oder nicht."

Wie überzeugt ihr Pharmakonzern, eine Krankenkasse, Versicherung oder einen anderen potenziellen Kunden gerade mit euch ein Pilotprojekt aufzusetzen?

"Die cureVision-Lösung erfasst auf Knopfdruck die wichtigsten Wundparameter automatisch und verlässlich.

1. Für Smartphone Apps ist die Erfassung der Tiefe einer Wunde eine große Herausforderung. Außerdem müssen Kunden Referenzmarker oder Sticker an der Wunde befestigen. Ebenfalls sind keine Spezialsensoren verbaut, die beispielsweise die Analyse der Wundtemperatur ermöglichen.

2.Spezielle Hardware-Kameras sind oft spezialisiert auf die Erfassung EINES Wundparameters, zum Beispiel die Tiefe oder die Temperatur. cureVision liefert 98% Genauigkeit in der Analyse, erfasst neben der Fläche auch die Tiefe und das Volumen sowie demnächst auch die Temperatur. Weitere Vorteile liegen neben der Qualitätssteigerung in der Zeitersparnis, denn mit cureVision lässt sich die Wunddokumentation bis zu 90% schneller durchführen als mit herkömmlichen Methoden. Das bedeutet, dass sich die Anschaffung unserer Lösung schon nach wenigen Wundpatienten für die Einrichtungen rechnet."

Wer sind eure aktuellen Kunden(gruppen) und wer sollen die potenziellen Kunden sein?

"Unsere Kundengruppen lassen sich in 4 Kategorien einteilen: Kliniken, spezialisierte Wundmanager, Pflegeheime und ambulante Pflegeeinrichtungen. Da unser Produkt eine MDR-Zulassung hat, kann es in der gesamten EU verwendet und verkauft werden. Allerdings sind chronische Wunden ein globales Problem und wir wollen den Kliniken und Pflegeeinrichtungen auf der ganzen Welt bei der Behandlung chronischer Wunden unterstützen."

Wo seht Ihr euch in 3 Jahren und wie kann euch 5-HT unterstützen?

"In 3 Jahren wollen wir der neue Goldstandard in der Wunddokumentation sein. Dafür arbeiten wir kontinuierlich an unserer Lösung und entwickeln sie weiter, sowohl durch neue Software-Features als auch durch neue Hardware-Komponenten. 5-HT kann uns vor allem dabei unterstützen, unser Netzwerk um wertvolle Kontakte im Gesundheitsbereich zu erweitern und insgesamt unsere Reichweite zu erhöhen."

cureVision Team