Erfolgreiche F&E-Partnerschaften mit PosterLab

Corinna Herrmann

Startup Stories

Obgleich die Forschung und Entwicklung (F&E) für ein Unternehmen bis zu 30 % der Einnahmen ausmachen kann, scheitern 50 bis 70 % der Partnerschaften und Allianzen in diesem Bereich. Dennoch steigt die Zahl der Partnerschaften, aufgrund deren Wichtigkeit, jährlich um 15 bis 20 %. 

Das im Jahr 2021 gegründete Startup PosterLab zeigt Unternehmen auf, wie diese Partnerschaften als eine strategische Wachstumsoption richtig nutzen können. Hierzu bietet das in Mainz/Saarbrücken ansässige Startup eine einzigartige SaaS-Plattform, die einen schnelleren Wissenstransfer von frühen Forschungsergebnissen zwischen den Forschungsbeteiligten ermöglicht: Intelligent, einfach, sicher. 

Durch diesen neutralen und engen Ort der digitalen Zusammenarbeit, können Partner, die sich für eine Zusammenarbeit entscheiden, ihre Stärken nutzen, um ihre Innovationen erfolgreich auf den Markt zu bringen. 

Im Interview mit 5-HT geht Sebastien Charles, CEO & Co-Founder, genauer auf die Nutzung und die Vorteile der digitalen Lösung ein. 

Sebastien Charles, CEO & Co-Founder von PosterLab

Wie würdest du einem Fachkollegen in einem Chemiekonzern eure Lösung in drei Sätzen erklären?

"PosterLab hat das Ziel, jede Partnerschaft so erfolgreich zu machen, wie die von BioNTech / Pfizer bei der Entwicklung eines Impfstoffes. Dafür erstellen wir eine unternehmensübergreifende Kollaborationsplattform, die durch wissenschaftlich basierte, standardisierte Prozesse das Management von Partnerschaften so einfach wie möglich macht. Dabei können Unternehmen ihr gesamtes Ökosystem und alle laufenden Partnerschaften, Partner, Kompetenzen und Fähigkeiten digital abbilden."

Welches Problem hat euch zur Gründung motiviert?

"Ich habe jahrelang als Senior Innovation Manager bei großen Chemiekonzernen gearbeitet. Bei jedem Jobwechsel hat es 2 bis 3 Monate gedauert, bis ich einen Überblick über die aktuellen Partnerschaften und Partner hatte. Noch viel länger hat es gedauert, bis ich über die Kompetenzen und Fähigkeiten aller Bescheid wusste.

Ein weiteres Problem bestand darin, dass es meistens keinen standardisierten Prozess für das Management von Partnerschaften gab. Dieses musste ich jedes Mal neu etablieren. Und zuletzt gab es keine optimale Lösung für das Reporting und Monitoring entlang des Partnerschaftsökosystems, besonders im F&E-Bereich. 
All diese Probleme haben mich dazu bewogen, PosterLab zu gründen."

Wie überzeugt ihr einen Chemiekonzern gerade mit euch ein Pilotprojekt aufzusetzen? 

"PosterLab hat ein großes Problem erkannt - die hohe Komplexität von Partnerschaftsprozessen. Gerade in Chemiekonzernen sind Partnerschaften besonders wichtig, da durch Co-Developing viele Kosten eingespart werden können. Bis jetzt gibt es keine unternehmensübergreifende Plattform, auf der diese Partner zusammenarbeiten können und durch standardisierte Templates durch den Partnerschaftsprozess begleitet werden. Dieses Problem löst PosterLab. Dadurch wird es großen Konzernen wie unserem Kunden ZEISS ermöglicht, alle Partnerschaften an einem Ort zu managen und zu monitoren. 

Wir konnten ebenfalls Zeiss und FORTHEM (EU Alliance) als Kunden gewinnen und erste User auf unsere Plattform onboarden. Die Entwicklung läuft stark kundenzentriert ab, indem Kunden Input für unsere Sprints geben. 

Wir bieten jedem Interessenten einen gratis Zeitraum auf PosterLab an, in dem sie die Funktionen der Plattform mit Ihrem Team und Partnern testen können."

Wer sind eure aktuellen Kunden(gruppen) und wer sollen die potenziellen Kunden sein? 

"PosterLab setzt momentan einen Fokus auf Unternehmen mit Bezug zur Kreislaufwirtschaft, da diese per Definition kollaborieren müssen. Dabei konzentrieren wir uns auf die Öl-, Gas-, Chemie-, Material- und die verarbeitende Industrie. Mit BASF und Zeiss als Kunden haben wir auf dem deutschen Markt angefangen. Da diese Unternehmen aber international tätig sind, sind auch deren Partner international vertreten.

Momentan erweitern wir unsere Vetriebsanstrengungen europaweit und konzentrieren uns neben Deutschland, auf Schweden, Dänemark, Norwegen, Großbritannien und Frankreich. In einem 3 bis 5 Jahres-Fenster planen wir auch über die Grenzen Europas heraus, beispielsweise nach Amerika, zu expandieren."

Wo seht Ihr euch in 3 Jahren und wie kann euch 5-HT unterstützen?

"In 3 Jahren wollen wir den europäischen Markt dominieren und es jedem Unternehmen mit Bezug zur Kreislaufwirtschaft ermöglichen, einfach und schnell Partnerschaften zum Erfolg zu führen. Wir wollen unsere Plattform fertig entwickelt haben und kontinuierlich verbessern. Des Weiteren wollen wir eine Matchmaking-Funktion anbieten, bei der Unternehmen sich als Partner-of-Choice positionieren können. Hier kommt das Netzwerk von 5-HT ins Spiel, welches uns bei der Umsetzung dieser Vision helfen kann."

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